Friday, August 31, 2012

Es ist immer tragisch, wenn es zu Ende ist



Es war früh am Abend, als ich mit einem Schulfreund beim Abendsnack war und das Thema Spartacus aufkam. Diese eine komische Serie, die sehr spät lief und detailtreu von Früher erzählt. Ich fasste das Ganze, als übertrieben blutige Gladiatorenkämpfe mit Sexsequenzen dazwischen, zusammen. Er hat die Serie zwar nie gesehen und kannte sie nur vom Hören, bestätigte aber, dass er auch von anderen genau das Gleiche gehört habe.

Seit dem schaute ich des Öfteren die Serie. Sie war unterhaltsam und zu groteske, als das man sie ernst nehmen könnte und dennoch… Ich wuchs in den 90ern auf. Die meisten Filme die ich schaute, waren mit Leuten besetzt, die man heute in Expendables bewundern kann. Ich habe nichts gegen Anspruchslosigkeit im Actionfilm. Und genau deswegen ist Spartacus genau mein Ding.

Hinzu kommt, dass mich die Schauspieler begeistern. Viel weniger durch ihre Schauspielkunst, als viel mehr durch ihre körperlichen Leistungen. An dieser Stelle sei der großartige Scott Adkins erwähnt und die perfekte Choreografie in solchen Filmen.

Heute ist es mal wieder soweit, Spartacus läuft im TV, aber ohne den gewohnten Schauspieler als Spartacus. Ohne Andy Whitfield. Und jedes mal, wenn ich den neuen Typ sehe, dann ist es irgendwie komisch. Die Produzenten haben versucht einen zu finden, der dem alten ähnelt und das stört. Also mache ich YouTube auf und suche nach einem Clip mit Andy und stoße auf ein Trailer zu einem Film. Be here now. Eine Dokumentation über das letzte Jahr aus seinem Leben. In diesem Trailer sieht man einen Mann, einen Ehemann, einen Vater, der über seine Krankheit spricht. Die Kamera begleitet ihn durch seine Reisen und die Besuche im Krankenhaus. Und dann ist da diese eine Stelle, er kommt nach Hause und seine kleine Tochter springt ihm in die Arme und schreit "Daddy". Ein Moment der so tragisch ist, dass man erst dann realisiert, wenn man weiß, dass Daddy bald nicht mehr da ist.